Werkstudent: Bewerbung und Lebenslauf
Es ist KEIN Praktikum. Erfahre, was es wirklich ist und erhalte Tipps, wie du dir den ersten Werkstudentenjob sicherst.
Ansichten sind meine eigenen.
Wenn du in Deutschland studierst und aktiv oder passiv auf Jobsuche bist, stehen die Chancen gut, dass dir bereits offene Stellen als “Werkstudent/ Werkstudentin” vor die Linse gekommen sind. Falls du noch zur Schule gehst, ist es etwas zu früh und kannst du dich stattdessen hier über den Girls’ Day — Mädchen Zukunftstag bei bekannten Unternehmen informieren. Auch ich war in einigen Unternehmen Werkstudentin. Doch ist das Konzept überhaupt etwas für dich?
Bewerbung als Werkstudent: Es ist KEIN Praktikum!
Nein, nicht einmal ein Teilzeit-Praktikum, um genau zu sein. Das sind zwei verschiedene Konzepte, auch wenn beide für Studierende gedacht sind, die lernen und wachsen wollen. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, zunächst ein Vollzeitpraktikum anzutreten und dann in eine Stelle als Werkstudent zu wechseln. Das passiert häufig und ist sozusagen eine natürliche Evolution (wenn es auf beiden Seiten passt). Schau auch unbedingt auf Instagram vorbei, wenn du mehr über ein Unternehmen und Werkstudentenstellen erfahren möchtest. Viele bieten spannende Insights, Jobs und Events auf Insta an, vor allem Consulting-Firmen in dieser Link-Liste. Übrigens werden viele Social Media Kanäle sogar von Werkstudenten betrieben. Mit etwas Glück wird daraus sogar später eine Festeinstellung, zum Beispiel als Trainee. Hier erfährst du mehr über internationale Trainee-Programme von großen Unternehmen.
Beachte jedoch, dass es sich in der Regel um ein privates Vorhaben handelt, das nicht mit dem Curriculum des Studiengangs verbunden ist. Es gibt also normalerweise keine Credits und der Arbeitgeber steht nicht in Kontakt mit der Universität und umgekehrt. Wenn du dich stattdessen eher für ein internationales Praktikum interessierst, dann beachte die Tipps für die Jobsuche im Ausland.
Bewerbung als Werkstudent: Arbeitszeiten sind geregelt und doch flexibel
Werkstudenten dürfen bis zu 20 Stunden pro Woche und bis zu 40 Stunden in den Ferien arbeiten (vorlesungsfreie Zeit). Sie werden in der Regel stundenweise bezahlt, d. h. Sie erhalten üblicherweise Geld für die in den Vormonaten geleisteten Stunden. Wenn du weniger arbeitest, erhältst du dementsprechend weniger Geld. Wenn du mehr arbeitest, bekommst du mehr. In vielen Unternehmen ist die Zeiteinteilung sehr flexibel, sodass die Werkstudenten oft selbst über die Tage und Arbeitszeiten entscheiden können. Arbeitgeber, die Werkstudenten einstellen, wissen, dass das Studium oberste Priorität hat. Es ist also nicht ungewöhnlich, basierend auf dem Stundenplan oder in der Prüfungsphase, umzuplanen.
Bewerbung als Werkstudent: Du MUSST eingeschrieben sein
Ein Bootcamp oder ein Crashkurs reichen leider nicht aus, um eine Werkstudentenstelle anzutreten. Der Vertrag kann für gewöhnlich nur abgeschlossen werden, wenn du tatsächlich an einer offiziellen Universität eingeschrieben bist und ein Vollzeitstudium absolvierst (z.B. Bachelor- oder Masterabschluss). Kontaktiere bei Fragen gerne direkt deine Uni.
💡 Bewerbungstipps als Werkstudent
- Füge die aktuellste Immatrikulationsbescheinigung bei. Wenn du nicht nachweisen kannst, dass du zum Zeitpunkt der Bewerbung eingeschrieben bist (oder es bald sein wirst), wirst du möglicherweise sofort disqualifiziert. Nicht immer erhältst du eine zweite Chance und kannst Nachweise später einreichen.
- Mache deine Ausbildung und den laufenden/anstehenden Abschluss im Lebenslauf deutlich sichtbar. Pro-Tipp: Gib auch das voraussichtliche Enddatum deines Studiums an (hier reicht der Monat und das Jahr). Zum Beispiel so: Voraussichtlicher Abschluss: Mai 2023.
- Hebe Projekte, Auszeichnungen, Freiwilligenarbeit, Kurse und andere Aktivitäten hervor, die für die Stelle relevant sind. Gerne direkt im Lebenslauf, alternativ auch in eine separatem Anhang oder Link, beispielsweise ein Portfolio mit Case Studies oder Arbeitsproben. Wusstest du, dass du dich als Volunteer bei Olympia in Los Angeles oder Brisbane bewerben kannst? Erfahre mehr und nutze diese Chance!
- Du hast in einem Supermarkt oder in einem Restaurant gearbeitet? Erwähne es! Wenn du nur über wenig Berufserfahrung verfügst, scheue dich nicht, auch frühere Tätigkeiten aufzuführen, die mit der gewünschten Werkstudentenstelle erstmal wenig gemein haben. Dazu zählen auch Ferienjobs oder Aushilfsstellen. Gib sie auf jeden Fall an, es sei denn, du hast weitere Erfahrungen zur Auswahl, die noch besser passen. Solche Jobs zeigen verschiedene Fähigkeiten, z. B. Umgang mit Kunden, Organisation, Produktkenntnisse…
- Füge Zeugnisse und Zertifikate von abgeschlossenen Studiengängen oder früheren Ausbildungen (falls zutreffend) hinzu. Hier geht es um eine Stelle speziell für Studierende. Vollständige Unterlagen sind daher ein Pluspunkt und unterstreichen deinen aktiven Studienstatus. Schulzeugnisse können meist weggelassen werden. Es sei denn, sie werden explizit in der Stellenanzeige gefordert. Die Noten sind bei der Auswahl der Bewerber oftmals nicht mehr der wichtigste Faktor. Manchmal wird sogar gar nicht darauf geachtet. Auch, wenn du mit einer Note nicht zufrieden bist, solltest du dich auf jeden Fall bewerben!
- Teile dein bevorzugtes Startdatum mit: Ab wann bist du verfügbar? Gib es direkt im Lebenslauf, im Anschreiben oder sogar in einem separaten Dokument oder einer E-Mail an. Die Personalverantwortlichen werden es dir danken.
- Wenn es um die Verfügbarkeit geht, kannst du auch schon deine bevorzugten Arbeitstage bzw. -zeiten angeben, falls du bereits einen Stundenplan hast. Damit bist du deiner Konkurrenz einen Schritt voraus, was jedoch meist erst kurz vor Vertragsabschluss wirklich relevant wird. Deine Verfügbarkeit ist nicht in Stein gemeißelt, und es ist völlig in Ordnung, sie bei Bedarf zu ändern. Trotzdem zeigt es Engagement und Zeitmanagement-Skills. Recruiter lieben das!
- Füge alle in der Stellenausschreibung geforderten Dokumente hinzu. Manchmal ist es echt viel, aber die Einreichung aller Unterlagen auf einmal erhöht tatsächlich deine Chancen. Du glaubst nicht, wie viele Bewerbungen eintrudeln, die nicht die erforderlichen Unterlagen enthalten… Lediglich bei dem Motivationsschreiben könntest du eine Ausnahme machen. Es ist zwar gern gesehen, aber meist optional. Reiche dies nur ein, wenn es einzigartige Informationen enthält, die nicht im Lebenslauf stehen.
Profitiere von diesem genialen Konzept namens “Werkstudent”. Das Studium UND den Job gleichzeitig zu managen, ist eine Herausforderung und genau das macht es so wertvoll. Es zwingt dich, aus deiner Komfortzone auszubrechen und jeden einzelnen Tag Prioritäten zu setzen. Frühzeitige Arbeitserfahrung wird deiner Karriere einen echten Schub verleihen. Wenn du ein ehrgeizige und fleißige Person bist, die sich beruflich und persönlich weiterentwickeln möchte, ist eine Werkstudentenstelle genau das Richtige für dich! Du lernst viel und es öffnet dir unzählige Türen — im gleichen Unternehmen und darüber hinaus. Du könntest zum Beispiel im Anschluss daran ein VIE-Programm bei Unternehmen wie Dior, Airbus oder Société Générale in Singapur, Dubai oder Mailand absolvieren.
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