5 Lebenslauf-Mythen: Fehler bei der Bewerbung
Was ein moderner CV NICHT braucht und wie du ganz einfach deine Chancen bei Bewerbungen erhöhst.
Ansichten sind meine eigenen.
Lebenslauf-Mythos: Ein CV reicht für alle Jobs
Natürlich kann ein etabliertes Template beliebig oft wiederverwendet werden. Allerdings sollte der Inhalt für jeden Job einzeln angepasst werden. Das klingt nach enorm viel Aufwand, der sich jedoch meist auszahlt.
Insbesondere geht es hier um die Verwendung der richtigen Keywords. Wenn in der Stellenbeschreibung besonderes Augenmerk auf bestimmte Wörter, wie z.B. Kenntnisse gelegt wird, dann sollten diese im Lebenslauf auftauchen. Das erhöht die Chancen, ausgewählt zu werden. Daher ist es wichtig, Worte exakt so zu schreiben, wie sie auch in der Beschreibung stehen. Je mehr Wort-Treffer, desto besser. Doch Vorsicht: Bitte nur Buzzwords verwendet werden, die auch wirklich zu dir und deinen Fähigkeiten passen. Wenn du dich für ein internationales Trainee-Programm bei großen Unternehmen interessierst, findest du meist schon viele Informationen und Anforderungen auf der Website — lange bevor die eigentlichen Stellen ausgeschrieben werden.
Anforderungen für Freiwilligenprogramme können natürlich von klassischen Bewerbungen abweichen. Informiere dich vorab und erfahre mehr über die Bewerbung als Volunteer bei Olympia 2028!
Lebenslauf-Mythos: Kontaktdaten und Anschrift müssen vollständig im Lebenslauf stehen
Streng genommen, gibt es gar keine Pflicht, persönliche Daten jeglicher Art auf den Lebenslauf zu schreiben. Sei außerdem sparsam mit sensiblen Daten im Bewerbungsformular und informieren dich hier, was du am Anfang überspringen kannst. Natürlich möchtest du schnellstmöglich kontaktiert werden, also mache es der Personalabteilung nicht zu kompliziert. Hier sind folgende Daten empfehlenswert:
- E-Mail-Adresse
- Optional: LinkedIn
- Optional: Telefon
Die Adressdaten in Form einer Anschrift sind NICHT notwendig und werden überhaupt erst dann relevant, sobald ein Vertrag in Aussicht ist. Dann sollten sie natürlich korrekt und vollständig sein. Wenn es soweit ist, wird das Unternehmen auf dich zukommen. Vermutlich kommt dieser Bestandteil noch aus alten Zeiten, als Zu- und Absagen noch postalisch verschickt wurden.
Lebenslauf-Mythos: Ein auffälliges Lebenslauf-Design hebt mich von der Masse ab
Eher nein, zumindest nicht immer im positiven Sinne. Bei einem Lebenslauf geht es in erster Linie nicht um die visuelle Attraktivität, sondern um eine ordentliche Struktur. Zudem finden wir eher Dinge ansprechend, die Konsistenz und Klarheit vereinen. Zu viele Elemente mit auffällige Schriftarten, Farben, Grafiken, Bilder, lenken eher ab und können deine Chancen im sogenannten ATS (Applicant Tracking System) eventuell sogar verringern. Sie können das Auslesen beeinträchtigen und die Bewerbung direkt ins Abseits katapultieren. Darüber hinaus kosten grafische Elemente Kapazität und wertvollen Platz.
Schafft es das “bunte” Exemplar vor ein menschliches Auge, kann unter gewissen Umständen sehr wohl ein bleibender Eindruck entstehen. Klar, kann dieser auch positiv ausfallen und man sticht tatsächlich aus der Masse heraus. Hier kommt es aber stark auf die Umsetzung an, vor allem in Hinblick auf die Darstellung der wichtigsten Daten. Andererseits ist das Risiko, das Gegenteil zu bewirken, ebenso hoch. Sogar Designer tendieren immer Häufiger, entgegen weit verbreiteter Annahmen, zur schlichten Gestaltung. Letztendlich liegt Schönheit im Auge des Betrachters. Da du dies jedoch selten vorher einschätzen kannst, ist die schlichte Variante, die vielversprechendste. Wenn dir LinkedIn zu unübersichtlich und nervig ist, musst du dir unbedingt das neue professionelle Netzwerk read.cv anschauen!
Lebenslauf Mythos: Ich muss ALLE bisherigen Erfahrungen vollständig im Lebenslauf sammeln
Der Aufbau sollte idealerweise anti-chronologisch erfolgen. Also die aktuellste Erfahrung steht oben und darunter kaskadieren sich alle nachfolgenden Erfahrungen.
Ein CV muss zielgerichtet, die Historie jedoch nicht unbedingt zu 100% vollständig sein. Nicht jede einzelne Erfahrung ist auch relevant für den angepeilten Traumjob. Reduziere es also auf die Erfahrungen, die einen wirklichen Mehrwert für den nächsten Job bieten. Die Stellenanzeige ist hierfür ein guter Indikator. Allein die Begrenzung auf eine Seite ist Ansporn genug, um zu priorisieren. Alle Angaben innerhalb der selektierten Erfahrungen sollten wiederum vollständig sein.
Lebenslauf Mythos: Ich brauche ein Foto im CV
Klares Nein. Ein Foto darf die Chancen auf einen Job gar nicht erhöhen. Insgesamt bringt ein Foto garkeinen Mehrwert: Es kostet Kapazität und Platz, kann schnell “veraltet” sein und wirkt auf jede Person anders (Beispiel: Frisur). Vor allem in englischsprachigen Ländern, haben Fotos in Lebensläufen nichts zu suchen. Übrigens, findest du hier weitere Tipps für die Jobsuche im Ausland. Kein objektiver Grund spricht dafür. Bewerbungen sind anstrenegnd genug. Also spare dir das Foto und zerbreche dir nicht den Kopf darüber. Wenn ein Unternehmen Bewerber auf Basis von Fotos auswählt bzw. ablehnt, ist es wahrscheinlich ohnehin besser, dort nicht einzusteigen…
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